Einordnung der Ausstellung „Denk Mal Jahn“ im Museum Neukölln und der Diskussion um das Jahn-Denkmal in der Hasenheide

Fragesteller: Julian Potthast

Im Rahmen einer Großen Anfrage (Drs.Nr. 1752/XXI) richtete Julian Potthast, Fraktionsvorsitzender der AfD-Fraktion Neukölln, am 26. März 2025 folgende Große Anfrage an das Bezirksamt Neukölln:

  1. Wie beurteilt das Bezirksamt die Konzeption der Ausstellung „Denk Mal Jahn“ im Museum Neukölln vor dem Hintergrund zunehmender Anfeindungen gegen bedeutende Kulturgüter wie das Jahn-Denkmal in der Hasenheide?
  2. Wie will das Bezirksamt nach Ende der Ausstellung „Denk Mal Jahn“ mit den gewonnenen Erkenntnissen hinsichtlich des Umgangs mit dem Jahn-Denkmal in der Hasenheide umgehen?
  3. Wie ordnet das Bezirksamt die Absichten bestimmter Gruppen ein, das Jahn-Denkmal abzubauen und damit ein wichtiges Beispiel lokaler, nationaler und internationaler Sport- und Kulturgeschichte zu zerstören?
  4. Wie beurteilt das Bezirksamt Stimmen für den Erhalt des Jahn-Denkmals von Neuköllnern und aus Sportvereinen?
  5. Unter welchen Umständen wäre das Bezirksamt bereit, das Jahn-Denkmal an seinem Standort zu belassen? 

Antwort des Bezirksamts Neukölln: Drs.Nr. 1752/XXI vom 28.05.2025

Sehr geehrter Herr Vorsteher, sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrter Herr Potthast,

für das Bezirksamt beantworte ich die Große Anfrage der Fraktion der AfD wie folgt:

Zu 1.:

Die Konzeption der Ausstellung durch den Fachbereich MSE basiert auf einem historisch-kritischen Ansatz. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass Aussagen von Friedrich Ludwig Jahn mit Aussagen seiner Zeitgenossen in Bezug gesetzt werden. Generell geht es um eine Versachlichung der Debatte.

Zu 2.:

Zum Ende der Laufzeit der Ausstellung, die bis zum 28. September 2025 verlängert wurde, plant das Museum Neukölln derzeit eine Veranstaltung. Dazu erfolgt zu gegebener Zeit eine gesonderte Einladung.

Zu 3., 4. und 5.:

Die erinnerungspolitische Diskussion um die Zukunft und den Umgang mit dem Denkmal von Friedrich Ludwig Jahn in der Hasenheide steht erst am Anfang. Dem Bezirksamt ist bewusst, dass es hierzu unterschiedliche Auffassungen gibt. An dieser Stelle sei auf die Podiumsdiskus-sion im Museum Neukölln verwiesen, die am 9. April stattgefunden hat. Das Podium war mit Vertreterinnen und Vertretern aller Interessengruppen paritätisch besetzt. Das Bezirksamt wird einer Entscheidung hierzu, die letztlich die Bezirksverordnetenversammlung treffen muss, nicht vorgreifen. Der Fachbereich Museum, Stadtgeschichte und Erinnerungskultur wird nach Abschluss der Ausstellung eine fachliche Stellungnahme ausfertigen. Diese wird der BVV zur Entscheidung vorlegt.

Es gilt das gesprochene Wort!

Janine Wolter, Bezirksstadträtin

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